Heilige Nacht

von Ludwig Thoma

Ludwig Thoma, der große bayerische Dichter, war als Chefredakteur des Simplizissimus und Autor der politisch-satirischen Filserbriefe wegen seiner spitzen Feder gefürchtet und sogar eingesperrt. Im Kriegswinter 1915/16 zog er sich bei einem Fronturlaub in die friedliche Idylle seiner Tegernseer Heimat zurück und verfasste die poetischen Strophen seiner Weihnachtslegende.

Frei von falschem Pathos und mit feinem Humor verlegt er den beschwerlichen Weg der heiligen Familie von Nazareth nach Bethlehem in die tief verschneiten bayerischen Alpen. Er beschreibt liebevoll und überspitzt Begegnungen mit hilfsbereiten Hirten und Handwerkern sowie überheblichen Geizhälsen. Seine Weihnachtserzählung ist die ewige Geschichte vom Reichtum, der das Herz verhärtet, und dem Wunder, das sich nur dem offenbart, der seine Augen für das scheinbar Unwichtige öffnet.

Ludwig Thomas Nachdichtung des Weihnachtsgeschehens ist die wohl schönste und bekannteste bayerische Weihnachtsgeschichte.

Es liest die Münchnerin Stefanie Mendoni
Musikalische Begleitung: Sibylle Friz

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